Donnerstag, 13. Dezember 2012

FULL CONTACT (Ringo Lam, 1992)

Wasser auf Metall, oder noch besser, so wie hier: Regen auf Metall. Etwas, das mich in Filmen immer angezogen hat, vielleicht beinahe ein Fetisch von mir, dessen Bestehen ich erst heute in den ersten Minuten dieses infernalischen Films - in dem sehr oft zäh, wie Glycerin tropfendes Regenwasser auf Metall trifft, nicht nur auf Messer, auch auf Autodächer und Kotflügel, selbstverständlich (diese Selbstverständlichkeit kaschiert Ringo Lam allerdings so, dass sie sich nicht aufdrängt)  - wirklich bemerkte. Es sticht nicht aus dem bizarren ästhetischen Kosmos des Films hervor, der den ganz großen (schmierigen) Schmutz und die ganz große Stilisierung verwirrend erfolgreich vermählt. Ich erinnerte mich der wohligen Anspannung, die jene Momente aus mir herausgekitzelt haben, in denen die unsichtbaren Mörder in Dario Argentos Filmen sichtbar ihre glänzenden Klingen unter einen glitzernden Wasserstrahl halten (zumindest tun sie das in TENEBRAE und OPERA) und fragte mich, was es mit dieser Faszination auf sich hat. Vielleicht ist es nur eine abstrakte Verfeinerung des Elster-Reflexes.


Messer; mit Cow Yun-Fat

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