Zwei weitere wunderbare Ausschnitte, die von der Strahlenkraft dieses Films zeugen, finden sich hier und hier.
Sonntag, 16. Dezember 2012
MYRIAM - MEINE WILDEN FREUDEN (Andreas Katsimitsoulias, 1982)
Mit großer, erstaunter Freude, jedoch auch fassungslos starrend und zwischen Genuss und Entsetzen schmerzvoll ächzend - wurden wir vom Hofbauer-Kommando vor einigen Tagen in einer irritierend schönen 35mm-Projektion eines schlichten Films gewahr, durch dessen düstere, saubergemachte und schmucklose Darstellungen trostlosen Sexuallebens und von längst vergangenen Freuden gezeichneter Flirts die große Bea Fiedler als unerwartet besetzte, sexuell frustrierte Heroine eines verblüffend an Jürgen Enz' infernalische Tableaus der Tristesse erinnernden Erotikfilms bemüht lasziv schlendert und giert, ganz so, als fände sie eine für den Zuschauer unsichtbare, nur ihrem Inneren offenbare Erfüllung in den endlosen, mechanischen Vereinigungen mit Trüblingen und Verzichtern der letzten Stufe. "Keine Probleme, nicht zuviel denken, nur leben!". Leben allerdings
scheint in der Welt dieses Films kaum möglich zu sein, alles scheint im
Begriff, eilig zu verwelken und seine Blütenblätter zu verlieren. Ein faszinierendes, ein ätherisches Erlebnis, ein Film, bei dem der Geigerzähler weit ausschlägt.
Zwei weitere wunderbare Ausschnitte, die von der Strahlenkraft dieses Films zeugen, finden sich hier und hier.
Zwei weitere wunderbare Ausschnitte, die von der Strahlenkraft dieses Films zeugen, finden sich hier und hier.
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